Eine Routine von John Carey
Dieser Effekt wurde von einem Kunststück von meinem Freund Dani DaOrtiz inspiriert. Danis Version verwendet ein gelegtes Spiel. Dieser Effekt ist unheimlich stark, weil er in den Händen der Zuschauer passiert und der Zauberer die Karten nicht berührt. Ausserdem kann man ihn mit einem gemischten, entliehenen Spiel vorführen, was sehr praktisch ist. Es werden drei Zuschauer gleichzeitig ins Geschehen mit einbezogen und die gesamte Handhabung erscheint absolut unmöglich. Bei richtiger Vorführung ist das der Trick, über den die Zuschauer noch lange sprechen werden, wenn andere Tricks bereits vergessen sind!
Nimm das Spiel und fächere es mit den Bildseiten zu dir auf. Jetzt fächerst du ungefähr zwölf bis fünfzehn Karten auf und nimmst sie vom Spiel weg. Dabei merkst du dir die zweite Karte vom Ende des Fächers, für die Beschreibung wollen wir annehmen, dass es sich dabei um die Herz Zwei handelt. Lege diese Karten egalisiert mit der Bildseite nach unten vor einen Zuschauer. Die Herz Zwei liegt an der zweiten Stelle von oben im Päckchen.
Wiederhole das gleiche mit weiteren fünfzehn Karten. Diesmal nehmen wir an, die vorletzte Karte ist die Pik Zehn. Auch dieses Päckchen legst du vor einen Zuschauer.
Zum guten Schluss machst du das Gleiche noch einmal mit einem dritten Zuschauer, in diesem Fall ist die Karte zum Beispiel die Karo Neun. Die restlichen Karten behältst du bei dir, sie werden gleich als „Demonstrationspäckchen“ dienen, um den Zuschauern das, was sie gleich zu tun haben, zu veranschaulichen. Die Situation ist folgende: Vor drei Zuschauer liegt jeweils ein bildunten liegendes Kartenpäckchen. Die zweite Karte von oben eines jeden Päckchens ist dir bekannt!
Anmerkung AdC: Ich ziehe es vor, an dieser Stelle eine Vorhersage aufzuschreiben und den Zettel in einem Glas sichtbar zu deponieren. Natürlich schreibe ich gleich die drei gemerkten Karten auf. John präsentiert es als einen Effekt, bei dem er später die Identität der drei Karten „errät“, obwohl es dazu scheinbar keine Möglichkeit gibt. Die Vorhersage gefällt mir besser, vor allem deshalb, weil ich mir die drei Karten dann nicht bis zum Schluss merken muss.
DIE CHAD LONG SHUFFLE SEQUENZ
Diese diabolische Vorgehensweise wurde von Chad Long erfunden und bereits in Paul Harris Büchern The Art of Astonishment beschrieben. Bei dieser Phase werden die Karten von den Zuschauern selbst scheinbar wahllos gemischt, jedoch behältst du die volle Kontrolle über die Forcierkarten in den Päckchen. Nimm dein Päckchen zur Hand und erkläre den Zuschauern, was sie zu tun haben. Dabei wirst du dein Päckchen verwenden, um es den Zuschauern zu demonstrieren.
Zunächst sagst du, dass es verschiedene Arten gibt, Karten zu mischen. Als erstes zählst du die obersten drei Karten einzeln aufeinander auf den Tisch ab. Die Zuschauer tun mit ihren Päckchen das gleiche. Dadurch liegen die Forcierkarten nun auf dem Tisch, jeweils in der Mitte der drei Karten. Nun mischt du die Karten in deiner Hand (die Zuschauer ebenfalls) und legst das Päckchen auf die drei Karten auf dem Tisch.
Jetzt werden die Karten vom Tisch wieder in die Hand genommen. Fächere die Karten auf und nimm ein paar Karten aus der Mitte des Fächers und lege sie oben auf das Päckchen. Die Zuschauer tun wieder das gleiche.
Wiederhole das Auffächern und Herausnehmen einiger Karten aus der Mitte. Das kann nun noch ein paar mal so gemacht werden. Wie du sicher schon bemerkt hast, verbleiben die Forcierkarten immer in ihrer Position an der zweituntersten Stelle eines jeden Päckchens.
Jetzt sollen die Zuschauer ihre Päckchen bildunten in die Hand nehmen und damit unter den Tisch gehen. Als nächstes sollen sie die unterste Karte des Päckchens entfernen und in die Mitte des Päckchens schieben. Nun sollen sie die oberste Karte des Päckchens entfernen und ebenfalls in die Mitte schieben.
Nun sollen sie die unterste Karte des Päckchens (die Forcierkarte) umdrehen und das Päckchen einmal abheben und mischen. Die Forcierkarten liegen also jeweils bildoben in den Päckchen.
Ein Zuschauer darf nun die drei Päckchen einsammeln und wieder zu einem Spiel vereinen. Gib auch dein Päckchen noch dazu und lasse den Zuschauer die Karten in das Kartenetui stecken.
Scheinbar kannst du jetzt nicht wissen, welche der drei Karten verkehrt herum im Spiel liegen, jedoch sind es die Forcierkarten. John gibt in seiner Präsentation vor, die Karten mental zu erraten. Er nennt die drei Forcierkarten und ein Zuschauer darf das Spiel aus dem Etui nehmen und die Karten bildoben aufstreifen. Es werden drei bildunten liegende Karten sichtbar. Natürlich sind es die von ihm „mental“ erratenen Karten!
Wie bereits erwähnt, ziehe ich persönlich die Präsentation mit der Vorhersage vor und lasse den Zuschauer die drei Päckchen zu einem Spiel komplettieren, welches ich dann auf dem Tisch aufstreife. Jetzt wird meine Vorhersage geöffnet und die drei bildunten liegenden Karten werden aus dem Kartenband genommen und umgedreht.